Wir waren wieder beim Aktionstag (20. Juni 2018) im Stadtgarten Cottbus — ein Tag gemeinsam Gärtnern, Bauen, Kochen und Essen, Bewegen, Quatschen, Kennenlernen, Erholen — organisiert vom ijgd Brandenburg e.V. und dem Humanistischen Jugendwerk e.V. Der Stadtgarten ist eine Initiative des Humanistischen Jugendwerkes e.V. und liegt am Elisabeth-Wolf-Ufer in Sandow. Auf der ursprünglich verwilderte Wiese ist inzwischen eine bunte Ansammlung an (Hoch-)Beeten entstanden, dazu eine Kompostecke, ein Kletterbaum, ein Barfußpfad und weitere Dinge, die die Gärtner*Innen eben für nötig hielten. Regelmäßig treffen sich dort Anwohner*Innen und Interessierte, die den Garten mit Gemüse, Blumen, Kräutern oder einfach Ihre Anwesenheit mit Leben füllen – so auch wir.

Wie im vorherigen Jahr hatten wir Werkzeug und ein wenig Bastler-Expertise aus unserer Werkstatt mitgenommen, um die Gestaltungsideen vor Ort in die Tat umzusetzen. Zusammen mit jungen Menschen, die ein Freiwilliges Jahr im sozialen oder ökologischen Bereich, in der Denkmal- oder Gartenpflege oder im politischen Bereich absolvieren, wollten wir also ein neues Hochbeet bauen. Und das ging so:

Schritt 1 „Wer hat ´ne Idee?“: Zunächst wurde ein Plan erstellt — Arbeitstitel: „Planlos geht der Plan los“. Erste Entwürfe einer gemeinsamen kreativen Phase: Sternförmig, filigrane Elemente, hüfthoch, mit geschwungenen Formen, vielleicht auch rechteckig und doch nur kniehoch, mit massiven Pfosten… mit Zettel und Stift entstanden verschiedenste Ideen, die am Ende tatsächlich zu einem Bauplan zusammenschmolzen. Und das sah schon nach etwas aus, das den Namen Hochbeet verdiente.

Schritt 2 „Was haben wir hier eigentlich?“: Im nächsten Schritt wählten die Jugendlichen ihr Baumaterial aus: Holzbretter standen in verschiedenen Längen und Stärken bereit, dazu Schrauben und Nägel von „naja ziemlich klein“ bis „so groß, damit kriegst du alles fest“. Eigentlich sollte daraus ein Bücherregal entstehen. Nun wurde es halt ein Hochbeet.

Schritt 3 „sägen, bohren, schrauben“: Die einzelnen Elemente nebeneinander sahen nun eher aus wie ein Zaun. Aber es war ja noch Zeit. Einmal kurz nachmessen: Sind aufeinandertreffende Seiten jeweils gleichlang? Sind sie – ungefähr.

Schritt 3.1 „Mittagessen!“: Kartoffeln mit Quark und Gurkensalat.

Schritt 4 „Die Montage“: Solange mit dem letzen Bauteil das Hochbeet einen geschlossenen Kreis (oder etwas ähnliches) ergab, sollte der Plan aufgehen. Zunächst wurde vorgebohrt, dann mit jeweils 2 bis 4 oder 5 Schrauben die Wände des Hochbeets miteinander verbunden — ganz klassisch in Teamarbeit: Eine*r schraubt eine*r hält fest.

Schritt 5  „Der Inhalt“: Gemeinsam schaufelten wir Schippe um Schippe Erde in das Beet. Eine Plane wurde vorher noch schnell an der Innenseite der Wänder angenagelt, damit der Boden nicht herausbröselt. Schließlich durfte jede*r Teilnehmer*In mit je zwei Pflanzen die entstandene Holzkonstruktion zu einem wirklichen Beet werden lassen.Schritt 6 „Das Foto“: ja, es gibt auch eines mit allen Teilnehmern darauf. Hier soll aber nun einmal das Resultat unserer Arbeit alleine zur Geltung kommen….