Das habe ich gemacht:
Im Sommersemester 2017 bearbeitete ich meine freie Masterarbeit im Fachgebiet Architektur an der BTU Cottbus Senftenberg – Thema war die innere Altstadt Hoyerswerdas.
Luftbild: Hoyerswerda Altstadt
Ziemlich schnell entschied ich mich dafür, die Modelle mit dem 3D Drucker zu drucken, da die Alternativen mit Holz zu aufwendig und Styrodur oder Pappen zu ungenau und unsauber gewesen wären. Die Vorbereitung hat allerdings einige Zeit in Anspruch genommen, weil ich jedes zu druckende Häuschen im CAD (Rhinoceros) erst konstruieren musste. Über das Internet erfuhr ich, dass dem FabLab ein 3D-Drucker zur Verfügung steht. Daraufhin richtete ich mir für zwei Wochen dort einen Arbeitsplatz ein. Die Mitglieder sind alle sehr freundlich – mir wurde alles nötige zum selbstständigen Drucken erklärt und wenn Probleme auftraten, half man mir fachkundig.
Die Hoyerswerda Altstadt als Gitternetzmodell
Mein erstes Modell im Maßstab 1 zu 1000 war innerhalb einer knappen Woche fertig. Daher entschied ich mich auch das zweite, in 1 zu 200, mit dieser Methode zu verwirklichen. Dies stellte sich als komplizierter heraus, da die Gebäudeteile detaillierter gestaltet waren. So musste ich teilweise noch Stützstrukturen im CAD hinzufügen, damit z.B. Balkone gedruckt werden konnten. Das war aber kein großes Problem, da diese im Anschluss einfach mit einem Cuttermesser herausgetrennt werden konnten.
Der 3D-Druck eines Gebäudes im Zeitraffer
Meine größte Herausforderung…
…war die Zeit, denn zum Ende hin wurde diese immer knapper. Daher bekam ich die Unterstützung von zwei Mitgliedern des FabLabs, die mir ihre 3D-Drucker zur Verfügung stellten. So konnte ich meine Modelle pünktlich zum Abgabetermin einreichen.
Am schönsten fand ich…
…es, wenn andere Mitglieder vorbei kamen, mit eigenen interessanten Ideen, die sie selbst umsetzen wollten.
Das fertige Modell der Altstadt von Hoyerswerda
Fazit
Alles in allem ist das 3D-Drucken eine gute Alternative zu den herkömmlichen Möglichkeiten, ein architektonisches oder städtebauliches Modell zu bauen. Der Arbeitsaufwand ist allerdings sehr ähnlich, weil die Drucke am Computer vorbereitet und jeder Druck neu eingestellt und gestartet werden muss. Jedoch ist das Resultat mit keinem anderen von mir gebauten Modell zu vergleichen.
Die Zeit im FabLab selbst hat mir viel Spaß gemacht und ich kann die Arbeit in dieser Mitwachwerkstatt nur empfehlen, da es für mich eine neue Erfahrung war, die ich nicht missen möchte. Vielen Danke euch Allen 🙂
Hübscher Artikel und der Zeitraffer fetzt.
Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. So ein 3D Druck ist ja im weitesten Sinn auch ein Digitaldruck. Salzburg wäre zwar schöner gewesen, aber Hoyerswerda geht ja auch in Ordnung.